Donner in den Knochen

Ich habe König Alkohol getroffen
nach langen wattigen Jahren
er – hoch gewachsen, wortgewandt
ich – etwas unsicher und fade
im Laufe der Gesellschaft sind wir beide
im Mob versoffen und abgedriftet
nach schwarzen Stunden des Rausches
steckt mir als Abschied noch
sein Donner in den Knochen

ich fühle mich schuldig so schwach zu sein
ich fühle mich schwach so wenig standhaft
ich lege mir Regeln und Restriktionen zurecht
ich genese binnen Stunden trotz offener Wunden

Es bleibt eine gewissenhafte Reue.
Es zählt jedes verdammte Promille.
Es wiegt jeder derbe Fluch.
Es überschattet mein Leben
– einen kurzen Abschnitt entlang.